Der Bedarf an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen bleibt im Alter unverändert.
Im höheren Alter treten jedoch zunehmend folgende Probleme auf:
- Zunahme von alters- und ernährungsbedingten Krankheiten
- Verlangsamung des Stoffwechsels
- Einnahme von Medikamenten
- Abnahme von Leistungsvermögen
- Abnahme der Durchblutung
- Abnahme der Muskelmasse
- Abnahme der Elastizität des Körpers
- Abnahme der Knochenmasse
- Einschränkung der Beweglichkeit
- Veränderung des Geschmacks- und Geruchsempfindens
- Abnahme des Durstgefühles
- Appetitverlust
- Verringerung des Energieumsatzes
- Abnahme des Kohlenhydrat- und Fettbedarfs
- Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme (Schluckbeschwerden Zahnersatz o.ä.)
Medikamente können die Aufnahme und Verwertung bestimmter Nährstoffe beeinflussen, so dass ggf. der Nährstoffbedarf nicht mehr ausreichend gedeckt ist.
Kritische Nährstoffe bei älteren Menschen
Aufgrund häufiger Schluckbeschwerden oder eingeschränkter Kaufähigkeit oder schlecht sitzendem Zahnersatz meiden Senioren oftmals frische und gröbere Kost.
Dadurch kann eine Unterversorgung folgender Nährstoffe entstehen:
Vitamine A, C, D, B-Komplex und der Mineralstoffe Kalzium, Eisen und Jod. Die Ballastzufuhr ist ebenfalls häufig unzureichend.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen für ältere Menschen:
- täglich frisches Gemüse
- täglich frisches Obst
- täglich Vollkornprodukte
- täglich Milchprodukte
- eine Fischmahlzeit pro Woche
- höchstens zwei Fleischmahlzeiten pro Woche
- sparsamer Einsatz von Zucker, Salz und Fett
- sparsamer Genuss von Süßigkeiten und Alkohol
- täglich mindestens 1 bis 1 ½ Liter trinken
- Bewegung
(vgl. BTB, Heft 6, 2007)